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Photohike Perlenbach- und Fuhrtsbachtal: Wilde Narzissen & frostige Fotomagie

  • Autorenbild: Juliane Roth
    Juliane Roth
  • 16. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 27. Juni

Wenn der Winter sich noch nicht ganz geschlagen gibt und der Frühling schon zaghaft an die Tür klopft, entfaltet sich in der Eifel ein kleines Naturwunder: die wilden Narzissenblüte im Perlenbach- und Fuhrtsbachtal. Jahr für Jahr lockt sie Naturfreund:innen, Frühaufsteher und Fotograf:innen in die verwunschenen Wiesen und Wälder rund um Monschau. Genau unser Ding! Also: Rucksack gepackt, Akkus geladen und rein ins gelbe Blütenmeer!


Eine Wiese voller wilder Narzissen im Morgenlicht. Prachtvoll!
Wilde Narzissen im Perlenbachtal

Ein Wanderstart im Zauberlicht

Noch liegt der Nebel in den Tälern, als wir in den Tag starten. Die Sonne kämpft sich langsam durch die kahlen Baumkronen, ihre Strahlen brechen durch den morgendlichen Dunst. Auf schmalen Pfaden geht es durch dichte Nadelwälder, über hügelige Wiesen und entlang gluckernder Bäche. Die Stimmung: magisch. Und mit jedem Schritt mehr Narzissen.


Ein Weg im dichten Fichtenwald. Die Sonne scheint als Blendenstern durch die Bäume und taucht den Weg in ein geheimnsivolles, goldenes Licht
Morgenstimmung im Perlenbachtal-Wald

Raureif, Glitzern und fotografische Herausforderungen

So schön sie auch sind, die früh erwachten Narzissen sind empfindlich. Besonders in den Senken und an schattigen Hängen liegt oft noch Raureif auf den zarten Blüten. Viele Köpfchen hängen schlaff, andere glitzern silbrig im Gegenlicht. Für die Fotografie heißt das: Geduld, gute Augen und das richtige Timing. Ein CPL-Filter kann helfen.


Eine mit Rauhreif bedeckte wilde Narzisse am frühen Morgen
Narzissen im Rauhreif

Lars hatte seine Canon R6 Mark II dabei, bestückt mit dem Canon RF 24-105mm f/4L IS USM. Eine starke Kombi für solche Lichtverhältnisse: Vollformat, Kontraste, feine Details im Schatten. Statt auf plakative Farben setzte er auf sanfte Töne, zartes Licht und gezielte Unschärfen. Besonders der Moment, in dem die Sonne die Eiskristalle auf den Blättern zum Schmelzen bringt, war fotografisch pure Magie.

Jule konzentrierte sich ganz auf die kleinen Wunder am Wegesrand. Mit dem iPhone fing sie Stimmungen ein, suchte nach der perfekten Bildkomposition – mal ein einzelnes Blütenköpfchen im Gegenlicht, mal eine Gruppe wie zufällig arrangierter Blühschwestern im Morgentau. "Das Beste Motiv ist oft das, woran alle anderen vorbeigehen", sagt sie mit einem Lächeln.


Highlight: Der Abstecher zur Bieley

Wer noch Energie hat, sollte unbedingt den kurzen, aber knackigen Anstieg zur Bieley mitnehmen. Der schroffe Felsen oberhalb des Tals belohnt mit einem fantastischen Ausblick über die Landschaft des Hohen Venn. Ein Ort zum Durchatmen, Staunen und Kamera-zücken. Wir hatten Glück: ein Rotmilan kreiste über unseren Köpfen, ein seltener Moment, den Lars in einem spontanen Schnappschuss festhalten konnte.




Fazit: Frühling für alle Sinne

Diese Tour ist mehr als eine Frühlingswanderung. Sie ist ein Fest für die Augen, ein Training für fotografische Finesse und ein echtes Naturerlebnis. Ob mit Vollformatkamera oder Smartphone: Wer mit offenen Augen und Sinn für Licht, Farben und Komposition unterwegs ist, wird hier belohnt. Und selbst wenn die Bedingungen nicht perfekt sind, liegt in der Vergänglichkeit und Zartheit der Narzissen eine eigene, stille Poesie.


Tipps für Fotograf:innen:

  • Früh starten! Je später der Tag, desto mehr Menschen – und desto weniger Raureif.

  • Nutzt Gegenlicht für stimmungsvolle Bilder mit Lichtreflexen.

  • Achtet auf den Hintergrund, gerade bei Makros – das Bokeh macht den Unterschied!

  • Schont die Pflanzen: Bitte nicht ins Feld treten, bleibt auf den Wegen.


Tour-Info:

  • Strecke: ca. 13 km

  • Höhenmeter: ca. 210 m

  • Startpunkt: Wanderparkplatz Nahe Monschau-Höfen

  • Beste Zeit: Mitte April (abhängig von Wetter und Blühtestand)

  • Besonderheit: Naturschutzgebiet – also bitte Rücksicht auf Pflanzen & Tiere!



Eine Tour für alle, die Natur nicht nur sehen, sondern erleben und festhalten wollen. Mit Herz, Kamera und dem Blick für das Besondere.

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